Häufige Fragen 


Meine Antworten auf häufige Fragen zu EQUIscan

Hier möchte ich euch die häufigsten Fragen zu EQUIscan beantworten.
Dieser Bereich entwickelt sich kontinuierlich weiter und ist daher eine Momentaufnahme (Stand 07.03.2025).


Was ist der Unterschied zwischen einer statischen und dynamischen Messung?

Die dynamische Druckmessung zeigt die Verteilung des Reitergewichts mit der Sattelauflage auf dem Pferderücken. Sie basiert auf Bewegungen im Schritt, Trab und Galopp. Dabei werden die gemessenen Daten erfasst und zeigen wo und welcher Druck auf dem Pferderücken ankommt. Die dynamische Druckmessung ist das einzige Tool für die Überprüfung der Passform in der Bewegung. Sollte sich herausstellen, dass der Sattel nicht passt, ist eine Änderung der Passform aufgrund der erfassten Auswertung nicht möglich.
Hier kommt die statische Vermessung mit dem EQUIscan Topograph Pro zum Einsatz.


Mit dem Topographen wird die Rückenform des Pferdes erfasst und die Passform kann gezielt geändert werden. Die statische Vermessung des Pferdes mit der Umsetzung der korrekten Passform deckt sich mit der dynamischen, wenn die entsprechende Bewegungsfreiheit im Schulter- und Lendenwirbelbereich berücksichtigt wurde.

Das Pferd muss doch den Rücken in den Sattel hinein aufwölben können?

Das Pferd mit dem Buckel. Es scheint sich dabei um Pferde mit einer anatomischen Besonderheit zu handeln, die sich unter seinem Reiter völlig anders verhalten, wie sonst alle anderen Pferde, sie sind nämlich in der Lage, den Rücken aufzuwölben.
Genau das tun sie eben nicht.

Es ist korrekt, dass sich die Form der Oberlinie in der Bewegung und unter dem Reiter ändert. Allerdings eher in der Form, dass das Pferd den Rücken anhebt. In dem Moment, in dem das Hinterbein unter den Schwerpunkt tritt, spannt das Pferd die Bauchmuskulatur an und die Rückenlinie richtet sich etwas gerader aus und zwar über die gesamte Länge, vom Widerrist bis zum Lendenwirbelbereich.

Auch in dem folgenden Beispiel ist der Unterschied gut zu erkennen: Hier wurde das Pferd rechts manipuliert, d.h. über Druck im Bereich des Brustbeins wurde ein Anheben des Rückens erreicht. Diese Art des Rückenanhebens ist übrigens näher am Zustand während des Reitens, wie das oben fabrizierte "Rücken hochkitzeln".

Bild von Pferderücken

Der Topograph Pro (EQUIscan) macht dieses sichtbar. Was man dann sieht, ist dass dieser nach oben gehoben wird und somit mehr Schulter- und Lendenwirbelfreiheit entsteht. Der Bereich der eigentlichen Sattellage, ändert sich dabei jedoch nicht! Weder in der Form, noch in der Breite. (Bei einem gesunden Rücken, der nicht bereits durch eine atrophierte Muskulatur in Mitleidenschaft gezogen wurde).

Aber was hat das Ganze denn nun mit der Sattelpassform zu tun?

Aussagen wie:
"Guck mal, wie schön rund dein Pferd darunter läuft..."
"Da kann er sich dann richtig schön rund machen..."
"Da ist noch schön Luft, da kann er den Rücken hineinwölben."
Genau da ist der Haken! Damit das Pferd den Rücken „hineinwölben" kann, wird ein Sattel(baum) ausgewählt, der nicht der Rückenlinie folgt, sondern weniger Biegung hat. Das bedeutet, er bildet eine Brücke und der Sattel liegt hohl!

Ein am stehenden Pferd angepasster Sattel kann ja in der Bewegung nicht passen?

Jede Sattelanprobe wird am stehenden Pferd gemacht! Jedes Messgitter, jeder Sattelchecker jeder optische Scan, die grundsätzliche Anprobe wird immer am stehenden Pferd gemacht. Unabhängig davon ob es sich um ein Freizeit- oder Sportpferd handelt, beide funktionieren nach exakt denselben biomechanischen Grundlagen.


Die "Aufgabe" des Sattels ist es, das Reitergewicht möglichst gleichmäßig auf den Bereich der Sattellage zu verteilen. Durch eine Hohllage kann der Sattel dies aber nicht mehr gewährleisten. Es kommt zu einem vermehrten Druck im Schulter- und Lendenwirbelbereich. Je größer die Hohllage, umso mehr verändert sich das Verhältnis Kilogramm pro Quadratzentimeter (kg/cm2). Dieser Umstand kann dann zu muskulären Veränderungen, Atrophie (Muskelschwund) oder auch zu entzündlichen Prozessen führen. Auch immer wiederkehrende Probleme im Iliosakralgelenk (ISG) können Ihre Ursache in einem hohl liegenden Sattel haben.
Diese Hohllage entsteht aber nicht nur bei zu wenig Biegung in der Längsachse, sondern auch wenn die Winkelung vom Sattelbaum nicht zur Rippenwölbung des Pferdes passt. In der Regel gibt es diese Problematik eigentlich nur bei sehr breiten Pferden, wenn die Bars des Sattelbaumes nicht flach genug stehen. Diese Sättel sind dann natürlich im Schulter- und Lendenwirbelbereich schön frei, weil sie einfach über dem Pferd liegen wie ein Krönchen. Auch dies kann bei längerer Nutzung dazu führen, dass sich die Muskulatur im Rücken zurückbildet und das Pferd mit dem Sattel etwas Unangenehmes verbindet.


Um dies zu vermeiden, ist es wichtig das der Sattelbaum der Rückenlinie folgt. Ziel ist es, eine flächige Auflage in den Bereichen zu erreichen, in denen der Pferderücken belastet werden kann. Hierbei spielt zum einen die korrekte Position (siehe Frage 5) des Sattels auf dem Pferd eine große Rolle. Aber auch die Tatsache, dass der Sattelbaum im Bereich hinter dem 18. Brustwirbel nicht zu viel Druck verursacht und genügend Freistellung bietet.


Die Aussage: „Das das Pferd seinen Rücken in den Sattel (Hohllage) schön „reinwölben“ kann", ist nicht sinnvoll, da das Pferd überwiegend entspannt geritten wird und bei lateralen Bewegungen der Sattel diese nur bedingt zulässt. Auch wenn der Sattel bei Versammlung des Pferdes im mittleren Bereich angehoben wird bedeutet das mehr Schulter- und Lendenwirbelfreiheit. Außerdem ist die Muskulatur bei Anspannung mehr belastet. Die Problematik ist immer eine Überlastung im Schulter- Lendenwirbelbereich durch eine Brückenbildung oder Hohllage des Sattels.

Welche ist die korrekte Position des Sattels?

Hin und wieder wird auch bemängelt, dass er nach hinten rutscht. Also im Prinzip von zu weit vorne auf die richtige Position. Die grundsätzliche Frage lautet, warum macht man das? Die Aussage, „dass die Schulter ja unter dem Sattelbaum gleiten können muss und wenn man den Baum hinter die Schulter legt, stößt diese ja dagegen“, ist nicht korrekt. Dafür hat der Baum etwas, das sich "Flare" nennt. Also eine Öffnung oder Biegung der Bars zur Schulter hin. Dadurch entsteht genügend Platz, damit sich das Schulterblatt darunter bewegen kann.


Der Grund liegt woanders. Wenn man sich die Sättel heute anschaut fällt auf, dass viele dieser Modelle sehr lang sind. Liegt der Sattel also hinten auf der Kruppe auf, wandert er einfach ein Stück nach vorne und schon funktioniert es. Dabei gehört der Sattelbaum definitiv nicht auf die Schulter, sondern hinter das Schulterblatt.


Wird der Baum auf der Schulter gesattelt, kann dies zu Problemen in der Rittigkeit führen, auch häufiges Stolpern kann eine Auswirkung sein und langfristig kann es zu Schädigungen an den Faszien und Muskelsträngen kommen, die über die Schulter führen. Es geht hier klar, um den Sattelbaum und nicht um das Leder. Das kann durchaus über der Schulter liegen, da dieser Bereich dann in der Regel relativ flexibel ist, wird es das Pferd nicht weiter behindern.


Komischerweise gibt es diese Diskussionen im klassischen Bereich nicht. Da ist es völlig klar, dass das Kopfeisen hinter das Schulterblatt gehört. Tritt plötzlich das Gefühl ein, das Pferd sei „kürzer“ geworden, wenn der Sattel in der korrekten Position aufliegt, dann könnte es daran liegen, dass der Sattel etwas zu lang ist.

Warum ein Mess-System, das geht doch auch so?

So ein Mess-System hat ja mehrere Anwendungsbereiche. Zum einen die der Passformkontrolle vorhandener Sättel. Hier ist es so, dass mit der "klassischen Fingerprobe" nicht alle Bereiche des Sattels überprüft werden können. Während man die Schulter-, Widerristfreiheit und Winkelung im vorderen und die Freistellung im hinteren Bereich des Sattels gut ertasten kann, lässt sich der mittlere Bereich (also dort wo der Sattelbaum letzten Endes aufliegen soll) nur sehr schwer überprüfen. Gerade dort findet man auch die meisten Probleme, dadurch dass die Sättel entweder hohl liegen (zu wenig Biegung in der Längsachse) und/oder die Winkelung der Bars nicht zum Rücken passt. Hier ist ein Werkzeug, wie es der Topograph Pro ist, extrem hilfreich. Hinzu kommt noch, dass das Ergebnis vor Ort sichtbar gemacht werden kann.

Der zweite Einsatzbereich ist die Herstellung von Neusätteln. Durch die Vermessung bekommt die Sattlerei ein exaktes Bild des Pferderückens in die Werkstatt. So kann festgelegt werden, wie der spezifische Sattelbaum für das jeweilige Pferd aussehen muss.

Darum macht es auch keinen Sinn, eine Vielzahl an Sattelbäumen zu einem Termin mitzunehmen und dann hinterher sowas weiterzugeben wie:
"Mach mal den Baum ein bisschen steiler."
"Der braucht aber noch etwas mehr Freistellung.“

Wieviel ist denn ein „bisschen“ und „Etwas“?

Warum EQUIscan? Ein Messgitter tut es doch auch...?

Rein theoretisch schon. Aber wer schonmal ein solches Gitter gebogen hat weiß, dass diese entweder so fest sind, dass man sie auf dem Pferd nicht biegen kann. Oder sie sind so weich, dass sie sich schon beim bloßen Ansehen verbiegen. Dazu kommt, dass die Messungen keinen Bezug zur Lage des Rückens im Raum haben (große Libelle) und es werden keine Asymmetrien erfasst (hierfür ist die Querlibelle erforderlich). Das Gitter kann durch einen falschen Transport leicht verfälscht werden. Das größte Manko ist allerdings, dass die Messdaten nicht reproduzierbar sind. Die Messdaten, die mit dem Topograph Pro gewonnen werden, werden auf der Online-Plattform gespeichert, so kann diese Messung immer wieder reproduziert werden.

Aber das wird doch alles nur im Stand gemacht...?

Richtig, es gibt kein Mess-System, welches die Form des Pferderückens erfasst, das in der Bewegung funktioniert. Eine dynamische Druckmessung erfasst nicht die Rückenform, sondern die Druckverteilung eines fertigen Sattels. Sie bietet aber keine exakten Daten z.B. für eine Passformänderung (siehe Frage 1). Selbst das Auflegen von blanken Bäumen erfolgt bestenfalls im Schritt. Durch die Vermessung erhält man ein Referenzbild des Pferderückens (eine 0-Position), die zur weiteren Bearbeitung genutzt werden kann.

Aber in der Bewegung wölbt mein Pferd doch den Rücken auf?

Nein, tut es nicht (eine ausführliche Erklärung siehe Fragen 2-4). Natürlich ist es so, dass ein Pferderücken sich in der Bewegung anders darstellt als im Ruhezustand. Die Praxis zeigt aber, dass der mit den Fingern manipulierte Rücken sich über die gesamte Länge nach oben anhebt, er wird aber zu keiner Zeit konvex (nach außen gewölbt). Bedeutet er biegt sich nach oben, wie es im Beispiel (Frage 2) die Katze tut, wenn sie einen Buckel macht. Durch das Auflegen des Topograph Pro sieht man dann sehr schön, wie dieser nach oben angehoben wird und im Schulter- und Widerristbereich, sowie auch im Lendenwirbelbereich mehr Freistellung bekommt.

Klar ist: Ein Sattel der im Stand nicht passt, wird auch in der Bewegung nicht besser passen!

Welche Qualitätsmerkmale gibt es für eine saubere Messung?

  1. Die erste Überprüfung ist die Messung vor Ort, das fixieren der einzelnen Gelenke entspricht nachher der Rückenform des Pferdes.
  2. Die zweite Überprüfung findet auf der EQUIscan-Online-Plattform statt. Der Topograph Pro lässt sich in der 3D-Version in einer Komplettansicht genau betrachten, ob es an der ein oder anderen Stelle einen „Ausreißer“ gibt, die z.B. auf einen Einlesefehler zurückzuführen ist. Diese können korrigiert werden. Eine Messung ohne Fotodokumentation ist wertlos!
  3. Die dritte Überprüfung folgt durch EQUIscan selbst.
    EQUIscan pflegt die Online-Plattform und kontrolliert regelmäßig die Qualität der Messungen. Bei den Partnern gibt es die Kategorie Premiumpartner, dieser Status kann nicht erworben werden, dieser soll sich aktiv mit besonders guten Messungen erarbeitet werden und wird dem entsprechend verliehen.
  4. Immer auf dem neusten Stand bleiben! Jährliche Schulungen und regelmäßige Veranstaltungen sorgen dafür, dass die Vermesser & Partner auf den neusten Stand bleiben und sich weiterentwickeln.

Warum können die Messdaten ohne die Zusammenarbeit mit dem EQUIscan Mess-
System nicht übertragen werden?

Es handelt sich bei diesem Mess-System um die Reproduktion (Fähigkeit der Messung die den Pferderücken wieder gibt). Sattlereien die nicht mit EQUIscan arbeiten, können die Messergebnisse nicht reproduzieren.

Was ist der Unterschied zwischen PRV & Partner?

EQUIscan hat eine Lösung gefunden, die Pferde unterm Sattel aktiv gesund zu erhalten. Dazu gehört auch das dieses System geschützt wird. Deshalb gibt es geschulte PRV´s (Pferderückenvermesser) die unabhängig Pferderücken vermessen und Passformkontrollen durchführen. Sie verkaufen keine Sättel und führen auch keine Sattelpassformänderungen durch. Die Sattlereien oder Hersteller bringen die Lösung. Wenn möglich durch eine Passformänderung des (Gebraucht)-sattels oder evtl. Neusattel.

Qualitätskontrolle meinerseits: Sollte es zu einer unbrauchbaren Messung kommen, ist eine kostenlose Korrekturschleife für den Kunden im Preis mit inbegriffen.

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